Mehr als die Hälfte der deutschen E-Auto Fahrer bereuen den Kauf

  • Vielleicht gibt es nun nen Schub für E-Autos mit der Ankündigung von Wissing :D.

    BMW i4 M50 Sunset Orange - mit eigentlich allem inkl. M-Technikpaket und 868M nur kein Carbon und AHK;)


    Ansonsten fahre ich noch:
    Jaguar F-Type V8S in schwarz mit Blackpack

    Mazda MX-5 ND - 30th Anniversary Edition

  • Ich behaupte mal, hier in diesem Forum befindet sich ein recht elitärer Kreis. Während in Deutschland die meisten Autofahrer sich ein gebrauchtes Auto kaufen, haben wir hier viele Firmenwagen-Fahrer oder eben Menschen die es sich leisten können ein Auto für 65t Euro und mehr zu kaufen oder finanzieren. Und das ist auch nicht verwerflich.

    Die meisten warten aber eben auf den Astra, Golf oder Polo zum Verbrennerpreis. Natürlich sind Verbrenner auch deutlich teurer als vor 5 Jahren. Die aktuellen günstigen Gebrauchten mit Verbrennerreichweiten über 399km sind noch immer sehr teuer. Die Ladegebühren an öffentlichen Ladesäulen sind noch immer zu hoch um gegen einen Verbrenner zu überzeugen. Ich sehe da einen Preis von unter 45 Cent je Kwh. Aktuell führe ich eine Excelliste zu meinen Verbrauchskosten im Vergleich zu einem Diesel. Der Strom muss unter 50Cent liegen um bei den variablen Kosten zu überzeugen.

    Nun werden, unter Beibehaltung des Verbots von neuen Verbrennern, die Gebrauchtpreise für Diesel und Benziner weiter fallen, bis diese einfach das Zeitliche segnet. Erst dann beruhigt sich das Gemüt von Diesel-Dieter.

    Ob es beim "Verbrenner-Verbot" in der EU bleiben wird, muss sich noch zeigen. Ich würde mir wünschen, dass der Spritpreis das bis dahin geregelt hat. Da der Strompreis aber auch nicht mal eben fallen wird, sehe ich da noch viele Fragezeichen.

    Der Strompreis wird durch unser ewiges Kritisieren und Nörgeln beim Ausbau nicht das Tempo aufnehmen das es bräuchte.


    Wir spüren durch die aktuellen Krisen erstmals, dass uns ein Energiewandel etwas kosten wird. Sei es eine Veränderung unserer Umgebung (neu Strommasten oder Windräder) oder direkt im Portemonnaie.


    Und nun zurück zum Anfang meines Posts. In diesem Forum haben die meisten das Geld sich diesen Wandel zu leisten.

    Wo am Ende des Geldes noch viel Monat ist, sieht die Sache anders aus. Wenn ich mir nur einen gebrauchten Fiesta leisten kann, soll das neue (gebrauchte) E-Auto auch mindestens so variabel wie früher sein. Bis dieser Kundenkreis bereit ist auf Reichweiten zu verzichten, die er fast nie braucht, ist es noch ein weiter Weg.

    Wir können natürlich auch politisch und klimatechnisch zurückfallen und den Rotz unseren Kindern überlassen.

    Wie meine Töchter über die Hinterlassenschaften von Finanzen und Umwelt ihrer Großeltern und Eltern denken, ist beklemmend.

  • Und nun zurück zum Anfang meines Posts. In diesem Forum haben die meisten das Geld sich diesen Wandel zu leisten.

    Wo am Ende des Geldes noch viel Monat ist, sieht die Sache anders aus. Wenn ich mir nur einen gebrauchten Fiesta leisten kann, soll das neue (gebrauchte) E-Auto auch mindestens so variabel wie früher sein. Bis dieser Kundenkreis bereit ist auf Reichweiten zu verzichten, die er fast nie braucht, ist es noch ein weiter Weg.

    Da stimme ich dir vollkommen zu, Geld dürfte für kaum jemanden hier im Forum eine besonders große Rolle spielen, sei es weil die Firma zahlt oder eben derjenige selbst (wie ich). Neu- und Gebrauchtmarkt sind im Grunde zwei völlig unterschiedliche Welten mit vollkommen unterschiedlichen Kundenansprüchen, was für den Neukäufer gut und wichtig ist (z.B. Wertstabilität, Ausstattung, Innovation), ist für den Gebrauchtkäufer entweder irrelevant oder sogar problematisch. So bedeuten hohe Restwerte, dass das Leasing von Neuwagen günstig ist, für Gebrauchtkäufer bedeutet es jedoch, dass sie sich viele aktuelle (Gebraucht-)Fahrzeuge schlicht nicht leisten können und auf entsprechend ältere zurückgreifen müssen. Viel Ausstattung bedeutet für den Neukäufer viel Komfort, für den Gebrauchtkäufer bedeutet es, dass mehr kaputt gehen kann mit der Zeit und entsprechend mehr Geld für Reparaturen fällig wird.

    Für die Hersteller sind die Sorgen und Nöte der Gebrauchtwagenkäufer irrelevant, bisher ist es zumindest noch niemandem gelungen Gebrauchtwagen herzustellen, so liegt der Fokus folgerichtig auf den Wünschen der eigenen (Neuwagen-) Kundschaft.

    Im Prinzip ist es so gesehen auch nicht verwunderlich, wenn viele Gebrauchtwagenkäufer von Elektroautos nichts wissen wollen oder eben gegen deren Existenz wettern. Viele für den Neukäufer positive Aspekte, sind, wie oben angeführt, für den Gebrauchtkäufer nachteilig. Die Situation wird dabei durch neue günstigere Elektroautos effektiv auch nicht nennenswert verbessert, da das Grundproblem der potentiell hohen Reparaturkosten nach einigen Jahren und der hohen Restwerte bestehen bleibt, nur hat auf einem etwas niedrigeren Niveau.

    Ich spreche da etwas aus Erfahrung, da ich erst vor kurzem ein befeundetes Ehepaar bezüglich eines möglichen Umstiegs beraten habe. Ich musste dabei feststellen, dass es aktuell nahezu unmöglich ist ein brauchbares gebrauchtes Elektroauto zu finden, wenn das Budget ein begrenzender Faktor ist. Unter 20000€ gibt es einfach aktuell gar nichts, was man jemandem guten Gewissens empfehlen könnte.

    Ironischerweise wären die aktuellen Ladestrompreise gar nicht mal so ein großes Problem im Vergleich Strom zu Benzinkosten, wenn der Vergleichsverbrenner alt genug ist. Viele ältere Verbrenner verbrauchen im Schnitt einiges mehr als aktuelle Modelle, so dass der Kostenvorteil für das Elektroauto zumindest auf dieser Ebene sogar größer wäre als beim Vergleich mit dem Verbrennerneuwagen. Es hilft halt nur nichts, wenn das Auto nicht bezahlt werden kann.

  • ja, das stimmt, bei Gebrauchtwagen sind da noch viele skeptisch,

    ein E-Auto, welches man für den Standard-Alltag empfehlen kann, wo allerdings die Reichweite nicht besonders ist, was ich aber selber gehabt habe,
    ist der Hyundai Ioniq (nicht der 5er), entweder der 1. oder auch die 2. Generation,
    der Innenraum ist geräumig und obwohl von den Außenmaßen ein bisschen kleiner als wie der i4, kann man trotzdem mehr laden bei umgelegten Rücksitz,
    hier schafft man es dann sogar, ein Rennrad oder Triathlonrad komplett reinzupacken, ohne Reifen oder dgl. demontieren zu müssen,

    noch dazu ist der Verbrauch je nach Witterung und Fahrverhalten im Bereich von 9 - 13 kWh/100 km (exkl. Autobahn) sehr gut,
    die Leistung mit den 120 PS ist mehr als ausreichend, wenn man sonst auch nur Verbrenner ist diesem Bereich hat,


    wenn man allerdings auch viele Langstreckenfahrten machen will, muss man halt alle ca. 200 km laden, das ist der größte Nachteil,

    wenn man aber das nur 2-3x im Jahr macht für eine Urlaubsfahrt, kann man das mitplanen,


    ein 3-5 Jahre alter müsste so im Bereich 15-20k € kosten

  • Ein moderner Verbrenner mit 100T km ist meines Erachtens nach aber eine größere Wunderkiste wie ein gebrauchtes E-Auto. Turbo, Partikelfilter, AGR, verkokte Ansaugbrücken, Nockwellenversteller; kann alles richtig ins Geld gehen. Langläufer sind die schon lange nicht mehr.

    Deshalb sind die alten Audi, Bmw und Mercedes auch so beliebt also 10 Jahre +

  • Ich hab mir schon vor einigen Jahren auf Rat eines sehr guten Bekannten entschieden, keinen neuen Verbrenner mehr zu kaufen, sondern nur noch zu leasen. Jeder kleine Scheiß kostet sofort Unmengen an Geld und man kann quasi nichts selbst machen. Dann kam der i4 und den werd ich in 3,5 Jahren aus dem Leasing rauskaufen, weil es diese enorme Kompexität einfach nicht mehr gibt. Selber machen kann ich bei Reparaturen auch nichts, aber die erwarte ich jetzt auch nicht in großen Mengen.


    In mein erstes Auto habe ich damals sehr viel Geld gesteckt und viel zu spät damit aufgehört (erst beim zweiten Turbo). Den Fehler mache ich nicht nochmal ;)

  • Früher wurden die Autos so gebaut das sie möglichst lange halten, heute wird gebaut mit einer Haltedauer von meist 7 Jahren oder 200-250k km und danach ists egal ob das Ding hält oder alles explodiert.. mit Gebrauchten verdient der Hersteller nunmal kein Geld sondern mit Neuwagen..


    Kein aktuelles Neufahrzeug wird es schaffen 10-15 Jahre alt zu werden ohne das man hier viel Geld investieren muss in Reparaturen. Alleine die Elektrik ist extrem anfällig desto älter die wird und alleine der Wechsel von irgendeinem kleinen Steuergerät geht oft schon mit 4 stelligen Beträgen los..

  • Also nach einem knappen halben Jahr i4 kann ich schon ziemlich sicher sagen, dass ich genau nichts bereue. Für mich das beste Auto bisher und zum Verbrenner möchte ich definitiv nicht zurück. Die bisherigen Langstrecken waren allesamt problemlos und auch vom Fahrgefühl bin ich mehr als zufrieden. Macht immer wieder Spaß. Zudem haben wir letzte Woche eine Probefahrt mit dem neuen Countryman gemacht und mussten notgedrungen an die Tankstelle – das hat mich nach fast 9 Monaten ohne Tankstellenbesuch daran erinnert, dass ich da künftig keine Lust mehr drauf habe. Den aktuellen noch vorhandenen Benziner im Haushalt tauschen wir in den nächsten Monaten dann gegen den neuen Countryman SE. :)


    Wenn in 2026 mein Leasing ausläuft müssen wir mal schauen, was wir machen. Stark im Rennen sind der i5 Touring, der in 2025 kommende Neue Klasse iX3 sowie der in 2026 kommende G65 iX5. Da muss man mal abwarten, welche Unterschiede es dann zwischen den dreien gibt. Bin gespannt, wie BMW das Spagat auflöst, dass das höher positionierte und später erscheinende Fahrzeug (X5) noch auf alter Architektur fußt. :/

  • Da muss man mal abwarten, welche Unterschiede es dann zwischen den dreien gibt. Bin gespannt, wie BMW das Spagat auflöst, dass das höher positionierte und später erscheinende Fahrzeug (X5) noch auf alter Architektur fußt. :/

    Ich sage da nur Getränkehalter mit Warmhalte- und Kühlfunktion sowie Alcantara Dachhimmel ;)


    Architektur interessiert in der Klasse niemand, da geht es um Schnick Schnack, ist jetzt auch schon so :)