Ich bin immer noch der Meinung, dass man die verschiedenen Ladeoptionen differenziert betrachten muss. DC ist wie Tankstellen - es gibt verschiedene Anbieter und der Markt regelt das (gewisse Leitlinien wird es noch brauchen, aber da geht es weniger um den Preis an sich, sondern um die Transparenz und Fairness).
AC findet entweder privat statt (z.B. zuhause, Arbeitgeber), das Thema ist auch schon gelöst. Bleibt öffentliches AC-Laden. Das betrifft zum einen Orte, wo man sich länger aufhält (Parkhäuser, Messen, Freizeitparks, Hotels), das kann man meinetwegen auch den Markt machen lassen (wenn es zu teuer ist, laden die Leute nicht, die Unzufriedenheit färbt auf den Standort ab -> Motivation für faire Preise).
Zum Schluss bleibt AC-Laden im öffentlichen Raum, primär von Leuten genutzt, die keinen eigenen Stellplatz haben. Ich bin der Meinung, dass das nicht der Markt regeln kann. Hier handelt es sich um Infrastruktur, die nicht mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden kann (vergleiche Straßenbeleuchtung oder Abwasserkanal). Am elegantesten wäre, wenn jeder seinen Hausstromtarif “mitbringen“ kann, aber das macht es wieder kompliziert. Eigentlich müsste der Preis festgeschrieben werden - z.B. auf 29ct/kWh. Ist in der Praxis leider schwieriger als es klingt, weil bei so „planwirtschaftlichen“ Eingriffen sich immer jemand die Taschen vollmacht (die Betreiber behaupten dann, dass ihre Kosten bei 70ct/kWh liegen und sie 40ct. vom Staat brauchen, obwohl die realen Kosten bei effizientem Betrieb vielleicht bei 35ct/kWh liegen), aber anders wird es für Laternenparker nie attraktiv. Vielleicht geht es, wenn die Kommune die Installation/Wartung bezahlt, der Betrieb sollte dann kostendeckend möglich sein.