Neue Preise bei BMW Charging

  • Von fairen Ad-Hoc-Preisen ohne Abo-Wirrwar würde nicht ein bestimmter Fahrertypus profitieren, sondern die gesamte Elektromobilität.

    Aber was ist "fair"? Laut Fastned sind 73ct/kWh ein fairer Preis, laut EnBW 79ct/kWh, EWEgo spricht bei 52ct/62ct von einem fairen Preis, meine Stadtwerke nennen 69ct/kWh an ihren 2 HPCs einen fairen Preis....

    Da ist leider kein einziger Anbieter zu finden, der 39ct/kWh als fair bezeichnet...

  • umgekehrt kann man aber auch beim Verbrenner sagen,
    egal ob ich 1.000 km im Jahr oder 60.000 km im Jahr fahre, deswegen bezahle ich immer dasselbe,

    man kann Kundenkarten einführen, so wie beim Verbrenner, wo man ein paar % bekommt,
    aber einfach sagen, adhoc ist nicht um 3 % oder 5 % teurer, sondern um 100% teurer, ist einfach ein Wucher,
    klar, könnte ich ein paar Abos abschließen und mache ich mittlerweile auch z.B. bei Ionity, wenn ich weiß ich muss dieses Monat öfters laden, dann hole ich mir für 1 Monat den Abo-Pass,
    aber genau das ist das größte Hindernis für den 08/15 Standard-Autofahrer,

    stell dir vor, du hast eine BP-Karte und willst dann bei Shell laden, weil das die einzige Tankstelle im Umkreis ist und dann sagen sie dir, ähm, der Liter Super kostet jetzt doppelt soviel, außer du bestellst bei uns eine Kundenkarte um 10 € pro Monat,
    wie wäre denn da der Aufschrei?


    beim E-Laden soll man es aber akzeptieren ......

    BMW i4 M50 in tansanitblau 12/2022


    Morgan Plus 8 in british racing-green 04/1994

  • stell dir vor, du hast eine BP-Karte und willst dann bei Shell laden, weil das die einzige Tankstelle im Umkreis ist und dann sagen sie dir, ähm, der Liter Super kostet jetzt doppelt soviel, außer du bestellst bei uns eine Kundenkarte um 10 € pro Monat,
    wie wäre denn da der Aufschrei?

    Da würde ich mich dann eher fragen, wieso ich eine BP-Karte habe und keine Shell-Karte, wenn Shell die einzige Tankstelle in meinem Umkreis wäre.

    Aber vielleicht sehe ich das Ganze zu pragmatisch und alltagsorientiert, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen. Im Alltag lade ich nunmal immer an den selben paar Ladesäulen, da diese auf meinen täglichen Wegen liegen, falls ich mal woanders bin, dann schaue ich da dann auch erstmal nach der best- oder nächstgelegenen EnBW-Station und wenn das (warum auch immer) trotzdem nicht passt, dann kommt ausnahmsweise die EWEgo-Karte zum Einsatz. Aber das sind vielleicht 2 oder 3 von um die 100 Ladevorgängen pro Jahr bei mir.

    Ich sehe das bei den Ladesäulen so: Wenn ich Lust auf nen BigMac habe, dann werde ich wohl kaum zu BurgerKing gehen, auch wenn er näher liegt und wenn ich laden muss, dann nutze ich eben die Säulen für die ich einen guten Preis habe und reg mich nicht drüber auf, dass die evtl. nähergelegene Säule teuerer ist.

  • Aber was ist "fair"? Laut Fastned sind 73ct/kWh ein fairer Preis, laut EnBW 79ct/kWh, EWEgo spricht bei 52ct/62ct von einem fairen Preis, meine Stadtwerke nennen 69ct/kWh an ihren 2 HPCs einen fairen Preis....

    Da ist leider kein einziger Anbieter zu finden, der 39ct/kWh als fair bezeichnet...

    Also meine persönliche Ansicht ist, dass 100% Aufschlag auf den normalen Strompreis nicht fair ist.


    Ich hab auch schon mehrfach an Ladesäulen gestanden und hab die Ladung nicht hinbekommen, weil ich mit den Abos nicht klargekommen bin. Ich lade auch zu 95% daheim und meist mit PV.

    Wenn das nicht so wäre, hätte ich mir kein Elektroauto gekauft, weil mir das Kuddelmuddel mit den Ladetarifen zu kompliziert und zu umständlich ist.


    Und vielen Interessierten, das höre ich regelmäßig in Gesprächen, geht es genauso.

    Sie lassen sich durch diesen Wildwuchs abschrecken.

  • Ich glaube, dass das ein Thema ist, bei dem man nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen wird.

    Fairness ist da ja effektiv schon von Grund auf ein Definitionsproblem, nicht nur zwischen Nutzer und Betreiber sondern auch zwischen Nutzer und Nutzer. Jeder empfindet etwas anderes als fair.

    Aus meiner persönlichen Perspektive könnte ich es durchaus auch fair finden, dass Leute mit eigener Wallbox/PV an öffentlichen Säulen sehr viel mehr bezahlen müssen, da sie ja das restliche Jahr viel günstiger fahren als ich. Aber so sehe ich das dann auch nicht. Fair ist es für mich dann, wenn jeder die Möglichkeit hat einen günstigen Preis bekommen zu können, auch wenn das mit ein paar kleinen Unannehmlichkeiten verbunden ist (z.B. Anbieterbindung oder kleiner Umweg). Realistisch gesehen ist auch das einzige was man als Verbraucher machen kann, wenn man mit einem Preismodell nicht einverstanden ist den entsprechenden Anbieter nicht zu nutzen. Solange man trotzdem dort lädt, signalisiert man dem Anbieter, dass sein Preismodell funktioniert.

  • Das Problem ist dass die Abos dazu führen dass es keinen echten Wettbewerb gibt. Damit gibt es auch keine Möglichkeit als Verbraucher wirklich mit den Füßen abzustimmen. Denn die kleinen Anbieter können nicht alle Verträge mit Abo rausbringen und nicht günstig Adhoc machen wenn sie Ladekarten erlauben wollen. Und dann konzentrieren die Großen alle Marktmacht auf sich und können mit den Preisen machen was sie wollen. Wirklich eine Wahl hat man als BEV Fahrer im Moment auch nicht und muss in einen Tarif um nicht abgezockt zu werden.


    Die Aktuelle Abo Taktik sorgt nur dafür die kleinen Auszubluten um Monopole zu bauen mit denen man dann später die Preise beliebig zu erhöhen. So wie es die Telekom auch lange gemacht.

    BMW i4 M50 Sunset Orange - mit eigentlich allem inkl. M-Technikpaket und 868M


    Ansonsten fahre ich noch:
    BMW i8 Roadster

  • Ich glaube, dass das ein Thema ist, bei dem man nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen wird.

    Fairness ist da ja effektiv schon von Grund auf ein Definitionsproblem, nicht nur zwischen Nutzer und Betreiber sondern auch zwischen Nutzer und Nutzer. Jeder empfindet etwas anderes als fair.

    Aus meiner persönlichen Perspektive könnte ich es durchaus auch fair finden, dass Leute mit eigener Wallbox/PV an öffentlichen Säulen sehr viel mehr bezahlen müssen, da sie ja das restliche Jahr viel günstiger fahren als ich. Aber so sehe ich das dann auch nicht. Fair ist es für mich dann, wenn jeder die Möglichkeit hat einen günstigen Preis bekommen zu können, auch wenn das mit ein paar kleinen Unannehmlichkeiten verbunden ist (z.B. Anbieterbindung oder kleiner Umweg). Realistisch gesehen ist auch das einzige was man als Verbraucher machen kann, wenn man mit einem Preismodell nicht einverstanden ist den entsprechenden Anbieter nicht zu nutzen. Solange man trotzdem dort lädt, signalisiert man dem Anbieter, dass sein Preismodell funktioniert.

    Dass ich, um zuhause und mit PV laden zu können, erst einmal 1.000,- Euro in die Wallbox und 25.000,- Euro in die PV-Anlage investiert habe, unterschlägst Du bei Deinen Neidgedanken leider.

    Vielleicht solltest Du solche nicht unwesentlichen Punkte berücksichtige, bevor Du auf Eigenheim-Besitzer schielst, die angeblich viel günstiger fahren.


    Klar, es steckt ein langfristiger Plan dahinter. Das Elektroauto hilft, die Investition eher zu amortisieren.

    Aber geschenkt ist hier nichts.

  • wollte ich auch gerade schreiben,
    außerdem bezahle ich auch daheim den Strom und lade daher auch nicht kostenlos,

    mein Vater hatte früher auch daheim einen Dieseltank, weil wir eine Landwirtschaft hatten und sich das bei 5 Autos in der Famile (Opa, Vater, ich, 2 Brüder) + die landwirtschaftlichen Geräte einfach gelohnt hat auf Grund des geringeren Preises bei Großabnahme,

    deswegen haben wir dann aber auch bei einer Tankstelle nicht das doppelte bezahlt, wenn wir dann doch mal dort tanken mussten


    nochmal, ich verstehe nicht, warum ich bei einem Abo von 5 oder 10 € die Hälfte vom Preis bezahlen muss, gegenüber einem, der gleich vor Ort mit Bankomat oder Kreditkarte bezahlt,
    das ist eher wie schon geschrieben, Kundenbindung auf´s Ärgste und zu Lasten des Konsumenten

    BMW i4 M50 in tansanitblau 12/2022


    Morgan Plus 8 in british racing-green 04/1994