Überschussladen BMW i4 M50 funktioniert nicht mit Fronius Wallbox

  • Hab den Wagen zwar noch nicht, habe aber meine Wallbox/Speicher soweit konfiguriert dass zwar der Sonnenmodus genutzt wird, aber bei Schatten etc bis 70% Ladestand des Heim Akkus weiter geladen werden kann. Da das Hauskraftwerk 12kW aus der Batterie abgeben kann, sollte das ohne Netzbezug hinhauen.

    Dann sollte die WB vermutlich auch trotz Automatik mit 3 Phasen/11kW durch laden.

  • ich weiß jetzt nicht, was hier ein persönlicher Angriff war,
    es war nur eine Argumentation in Bezug auf die Relation und klar, ich schaue auch, dass ich effizient lade, aber ich schalte nicht jedes Mal automatisch ab, wenn eine Wolke kommt,
    deswegen habe ich das technische hier erklärt,
    ich habe bei mir einfach 3 Stufen in der Hausautomatisation eingestellt und mit dieser Fix-Ladeleistung lädt er dann und erst, wenn er unter einem gewissen Bereich fällt, lädt er dann mit z.B. 8 oder 6 kW anstatt mit 11kW,
    wobei halt bei 6 kW dann die Ladeverluste schon um einiges höher sind,

    Okay, das klang in deiner ersten Nachricht als würdest du das Überschussladen generell für sinnlos halten und unterstellst den anderen fehlenden Weitblick oder reine Pfennigfuchserei.

    Dass man es in der Ausgestaltung nicht zu aggressiv betreiben sollte sehe ich auch so. Hier helfen wie gesagt "weiche" Limits und Hysteresen.


    aber ich sehe schon die Diskussion, wenn dann bei 8-10 Jahre alten E-Auto´s sich teilweise die Ladeelektronik vertschüsst, dass dann das bashing Richtung E-Autos so richtig los geht,

    Für mich ist ein Auto Hardware, die ich mir gekauft habe, um sie auch zu verwenden und nicht nur wie ein rohes Ei zu behandeln. Das muss bei der Auslegung der Komponenten berücksichtigt sein. Wir verstoßen hier ja nicht gegen geltende Standards oder Spezifikationen.

    Simpel ist es nicht, aber möglich ist es.


    und dann finde ich es schon so, dass auf der einen Seite zwar viele sagen, Akku ja nicht über 80% laden, damit er nicht geschädigt wird,
    aber gleichzeitig will man per PV-Überschuss die ganze Zeit die Ladeleistung herumschalten,

    Beim Akku ist aber der Tradeoff anders. Hier stört es mich meistens nicht, wenn ich nur auf 80-90% gehe. Außer zu Beginn einer längeren Fahrt. Wenn ich damit die Lebensdauer erhöhen kann ohne funktionale Einbußen zu haben, dann spricht ja nichts dagegen.

    Ich entscheide das einfach je nachdem was ich am Folgetag so vorhabe. Wenn es die letzten 10-20% sind, die mich noch ohne Nachladen ans Ziel bringen, dann lad ich ihn auch mal voll.


    aber bei der Ersparnis musst du halt berücksichtigen, dass 400 W Standardverbrauch beim Laden sich eben mit 20% Ladeverlust bei 2kW laden niederschlägt,
    bei 11kW laden allerdings nur ca. 3,6%

    Ja, die Verluste durch Steuergeräte, etc. verschlechtern den Ladewirkungsgrad insbesondere bei niedrigen Ladeleistungen. Aber dieser Standardverbrauch liegt bei aktuellen Fahrzeugen eher bei 150-200 Watt. Im Falle des AC-Ladens natürlich ohne Insassen und damit ohne Infotainment, Klimatisierung, etc.

    Und ich bekomme die Energie dafür ja zum niedrigen Preis der entgangenen Einspeisevergütung. Damit spielt es keine so große Rolle, aber der Effekt ist natürlich da. Bei meiner Berechnung der Ersparnis von ~500€ p.a. ist das übrigens berücksichtigt. Ist eine etwas größere Excel geworden damals, aber mir macht sowas halt auch Spaß :)

  • naja, einen Verbrenner fährst ja auch warm und kalt,

    wenn du einen M3 im Winter von km 0 weg Vollgas fährst und dann auch nach dem Vollgas fahren abstellst, wird der Motor auch früher kaputt gehen,
    ist wie bei allen Maschinen und Werkzeugen so,

    klar, kann man die nutzen wie man will,
    aber dann geht eben früher etwas kaputt,

    wäre ja beim Akku dasselbe,
    was kümmert es mich, nur auf 80% zu laden, ich könnte immer bis 100% laden, weil der muss das ja aushalten können,
    und so ist es beim Rest auch,

    soll ja auch Leute geben, die z.B. ein Getriebe relativ schnell verheizen und andere fahren mehrere 100tsd km ohne Probleme ;)

    ist dasselbe, wie wenn ich eine Glühbirne dauernd ein-/ausschalte, dann geht sie eben früher kaputt,
    wenn ich den Raum nur für z.B. 10 min. verlasse, dann lasse ich halt das Licht an, weil es einfach effizienter ist

  • Ich lese die Diskussion zum Überschussladen immer wieder. Da ich in diesem Winter bzw Frühjahr noch nie autark war, erübrigen sich solche Gedankenspiele. Ich lade immer mit maximaler Stromstärke auf. Ganze zwei mal habe ich mit der Stromstärke variiert um einen geringen Prozentsatz gratis nachzuladen.

    Da wir einfach zuviel Strom verbrauchen, fehlt es am Ende immer irgendwo.

  • naja, einen Verbrenner fährst ja auch warm und kalt,

    wenn du einen M3 im Winter von km 0 weg Vollgas fährst und dann auch nach dem Vollgas fahren abstellst, wird der Motor auch früher kaputt gehen,
    ist wie bei allen Maschinen und Werkzeugen so,

    [...]

    Ist alles richtig was du sagst, beim Gebrauch nutzt man Gebrauchsgegenstände ab. Je nach Nutzungsverhalten mehr oder weniger.

    Am Ende muss jeder für sich entscheiden, an welcher Stelle er Risiken eingeht und wo nicht. In meiner Abwägung fällt das pro Überschussladen aus, mit vernünftiger Wahl von Verzögerungszeiten.


    Der Vergleich mit Vollgas kalt beim M3 ist aber schon weit weg. Da variiert man die anfallende thermische Leistung innerhalb von Sekunden in einer Größenordnung von einem Megawatt (!).

    Beim Überschussladen skalieren die Verluste im Lader von ~150 W bis ~1000 W auf einer Skala im Minutenbereich.

    Das muss einfach bei der Auslegung berücksichtigt sein. BMW bietet ja neuerdings auch eine eigene Lösung für's PV-Überschussladen an, daher muss es ja in den Anforderungen für die Komponenten berücksichtigt sein.


    Ich lese die Diskussion zum Überschussladen immer wieder. Da ich in diesem Winter bzw Frühjahr noch nie autark war, erübrigen sich solche Gedankenspiele. Ich lade immer mit maximaler Stromstärke auf. Ganze zwei mal habe ich mit der Stromstärke variiert um einen geringen Prozentsatz gratis nachzuladen.

    Da wir einfach zuviel Strom verbrauchen, fehlt es am Ende immer irgendwo.

    Ich verstehe die Argumentation nicht ganz. Das heißt du hast das ganze Jahr keinerlei Einspeisung ins Netz? Weil das wäre genau die Energie, die man hiermit noch "abschöpfen" könnte. Autark über den Winter bin ich auch nicht, trotzdem habe ich noch einiges aus dem Überschuss geladen.

  • ich glaube, es kommt auch drauf an, ob man wie z.B. ich, einen Speicher daheim hat,
    ich habe einen stationären 22kWh Speicher, da braucht man dann nicht so das Überschussladen, weil man ja noch ein Puffer hat,
    bzw. man lädt halt dann konstant mit 8kW und deaktiviert das Laden nur, wenn der Speicher z.B. unter 60% fällt

  • Das heißt du hast das ganze Jahr keinerlei Einspeisung ins Netz?

    Ich habe natürlich einen Speicher (10kwh). Im Sommer war natürlich noch was über und ging ins Netz. Da hatte ich eine Zeit lang aber noch keine Wallbox. Im Winter Herbst bis Frühjahr habe ich einfach zuviele Verbraucher. Die Nachtspeicheröfen meiner Schwiegereltern rattern auf einem anderen Zähler. Bei Kälte mal locker 100kwh am Tag. Dann noch der restliche Hausstrom, mit zusätzlichen Radiatoren, 40kwh am Tag. Alles ohne Auto. Deshalb ist da so wenig über.

    Um so dreister war die Strompreiserhöhung von 37 auf 40 Cent. Gleichzeitig bietet mein Anbieter Neukunden 26 Cent an. Da haben die bei mir auf Nachfrage nochmal ganz knapp die Kurve gekriegt.

  • ich habe einen stationären 22kWh Speicher, da braucht man dann nicht so das Überschussladen, weil man ja noch ein Puffer hat,

    Stimmt, mit Speicher als Puffer muss man nicht so genau hinterherregeln, der kann die Dynamik abfangen.

    Deine Vermutung ist wahrscheinlich, dass der WR vom Hausspeicher günstiger ersetzt werden kann als das Ladegerät im Auto? Weil die Dynamik verlagert sich ja nur und findet nicht mehr im Auto, sondern in den Halbleitern im Speicher-WR statt.


    Ich habe natürlich einen Speicher (10kwh). Im Sommer war natürlich noch was über und ging ins Netz. Da hatte ich eine Zeit lang aber noch keine Wallbox. Im Winter Herbst bis Frühjahr habe ich einfach zuviele Verbraucher. Die Nachtspeicheröfen meiner Schwiegereltern rattern auf einem anderen Zähler. Bei Kälte mal locker 100kwh am Tag. Dann noch der restliche Hausstrom, mit zusätzlichen Radiatoren, 40kwh am Tag. Alles ohne Auto. Deshalb ist da so wenig über.

    Kann ich gut nachvollziehen, dass dann nicht mehr viel zum Umverteilen übrig bleibt. So hat halt dann doch jeder seinen individuellen Usecase.

    Ich habe keinen Hausspeicher, weil ich von Anfang an gedanklich das Auto als Speicher im Kopf hatte. Gepaart mit einem vergleichsweise sparsamen Hausverbrauch lohnt sich das Überschussladen bei mir somit spürbar.

  • naja, der WR im Haus liefert halt immer 11kW, ob die jetzt von der PV oder vom Speicher kommen ist egal,

    Wir gehen nun immer weiter OT ... aber die Aussage unterstellt, dass auf der AC-Seite am Wechselrichter immer 11kW anliegen. Dies mag zutreffen, wenn die Wallbox voll reinballert oder die Nachtspeicheröfen aufheizen - und selbst dann ist die Gesamtast im Haus volatil und wird halt übers Netz ausgeglichen. Wenn die Last kleiner 11kW und ausreichend Sonne/Batterieladung da ist, wird alles und ständig durch den WR geregelt. Dafür sind die Dinger gebaut und die müssen auch einen Induktionsherd abhaben können.


    Einzigen Unterschied, den ich zwischen Onboard-loader und WR sehe: Der Wechselrichter hat weniger "Ein-/Aus"-Schaltzyklen als der Onboard-Loader. Ob diese Mehrzahl an Schaltzyklen beim OnBoard-Loader ins Gewicht fallen sei mal dahingestellt. Das ich mit ständigen On/Off-Schaltungen so ziemlich alles kaputt kriege, d'accord - aber dazu müssen die in einer Frequenz erfolgen, die bei PV-Überschussladen nicht erreicht wird (außer der WR oder das Auto infiziert sich mit einem Stunex-ähnlichen Virus)