Wallbox warten auf 2023 oder Ausschau halten nach Schnäppchen

  • Andrei hat es auf den Punkt gebracht.

    Bei 60 Parteien in einer TG kann nicht jeder einfach eine Wallbox bekommen. Für eine Wallbox müsste also ein Konzept mit Lademanagement erstellt (und bezahlt) werden, damit überhaupt mal ein Plan existiert, wie man Wallboxen umsetzen kann. Da ich aber im gesamten Wohnblock der einzige mit einem Einsteckfahrzeug bin, ist natürlich niemand bereit, diese Kosten für die Konzeptionierung zu übernehmen, erst Recht nicht die anderen Eigentümer. Und weil ich als Mieter selbst nichtmal mitreden kann, sondern nur über meinen Vermieter, blieb mir dann nichts anderes übrig, als das so zu akzeptieren.


    Sollte irgendwann die Nachfrage groß genug werden, sodass ein Ladekonzept beauftragt wird, dann kann ich meine bestehenden Kabel mit 5x2,5 auch für eine 11kW-Ladebox verwenden und entsprechend nur den Anschluss tauschen. Bis dahin ist aber noch eine Weile hin und wer weiß, ob ich dann noch dort wohne ;)


    Wie schon vorher geschrieben: nicht jeder hat die Möglichkeit für eine Wallbox, auch wenn es gesetztlich eigentlich so sein sollte. Ist eben in der Realität nicht alles so schön wie auf dem Papier. Und da ich demnächst auch beim Arbeitgeber kostenlos laden kann, wird die Verwendung der Schuko dann sowieso auf wenige Ausnahmefälle reduziert (Vorheizung, 100% vor längeren Fahrten, etc.).


    antiprofi Es gibt auch Unterschiede zwischen eigentlich gleichen Steckdosen und Kabeln. Beispielsweise kann man eine Kabeltrommel aus dem professionellen Bereich nicht mit einer Mehrfachsteckdose aus dem Ikea vergleichen. Da steht zwar bei beiden 16A Spitzenlast drauf, aber das sind komplett andere Kabelquerschnitte und Stecksysteme etc. Warum? Weil die eine eben fürs Handyladen, TV, etc. verwendet wird und die andere dauerhaft für Kreissäge, Heißluftföhn und weitere. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man vor der Beauftragung den Zweck mitteilt, sodass der Elektriker entsprechende Hardware auswählen kann.

  • Die meisten? Kannst du das mal zeigen?

    https://www.merten.de/produkte…n-mit-steckklemmen-5.html

    Interne Feldstudie meines Arbeitgebers… außerdem eigene Erfahrungen beim Kauf (Baumarkt, Conrad, reichelt…)


    Da stehen eben nicht 16A drauf, sondern sogar 12 und wenn man eine 16A gefunden hat, kostet die eben auch ein Vielfaches.


    Ich rede übrigens von Unterputz/Aufputz-Installationen, da hier ja immer wieder von Mehrfachsteckern und Kabeltrommeln geredet wird. Da hat ein Ladekabel grundsätzlich nichts dran verloren 😉

  • ich bin selbst auch ein bisschen vom Fach und würde bei meiner Standard-Steckdose im Einfamilienhaus in der Garage auch nicht dauernd anstecken,
    habe aber hier natürlich den Vorteil, dass ich sowohl 2 400V Steckdosen montiert habe, als auch eine Wallbox,

    bei uns in der Firma wurde auch der Elektriker beauftragt, in der Tiefgarage Steckdosen für Lademöglichkeit zu installieren,
    hier wurden auch Aufputz Steckdosen montiert, damit die Mitarbeiter dort einstecken können und mit 10A laden können,
    für 16A wurden ein paar blaue einphasigen CEE Steckdosen montiert und 2 rote CEE mit 400V wurden auch installiert.

    Nachdem das alles von einer Firma installiert wurde und ein Protokoll vorhanden ist, womit die auch die Haftung für ordnungsgemäße Installation und Freigabe für den Zweck geben,
    gehe ich davon aus, dass man schon bei den hochwertigen Steckdosen kein Problem hat mit 10h dauerhaft 10A laden. Die Kabel und Steckdosen sind eh für 16A ausgelegt/spezifiziert,
    sind aber jeweils einzeln mit 10A begrenzt, sollte daher kein Problem darstellen.

    Es kommt halt wie so oft wirklich auch auf die verwendete Qualität der Installation an, eine billige Aufputz "Bauhaus" Steckdose würde ich dafür auch nicht verwenden.

  • Ich habe mir in unserer Tiefgarage (auch 62 Stellplätze/ 48 Eigentümer) eine Wallbox installieren lassen. Vor der Eigentümerversammlung habe ich eine Installationsskizze vom Zähler (2.UG hoch in TG) erstellt und eine Baubarkeitsprüfung durch eine Fachfirma durchführen lassen (200€). Diese Unterlagen dienten mir auf der ETV für den Antrag, der natürlich, wie oben bereits beschrieben, kontrovers diskutiert wurde. Da war auch alles dabei: Wenn die Garage brennt, wer bezahlt mein Auto? Wenn nur 6 Wallboxen zugelassen werden, wie bekommt Nummer 7 dann eine? Wenn ein Energiemanagement später erforderlich ist, bezahlen Sie dann da auch wieder mit? etc. Alles valide Fragen. Mein Antrag konnte nicht abgelehnt werden, siehe Beitrag #26 und somit habe ich nun eine Wallbox aber eben kein Auto... Und ja, die Eigentümergemeinschaft hat sich an den Kosten natürlich nicht beteiligt. Ich hingegen werde bei einem Mehrheitsbeschluss für ein Energiemanagement wieder mit an den Kosten beteiligt.

    dann kann ich meine bestehenden Kabel mit 5x2,5 auch für eine 11kW-Ladebox verwenden

    für kurze Verlegelängen und je nach Installationsart vielleicht....

  • Mal ne andere blöde Frage:

    Wenn du dort 5x2,5mm bereits liegen hast, warum Nichtsein 16A CEE Dose installieren?


    Ist ja keine WB und damit vermutlich einfacher zu realisieren. Dann 100€ für den Adapter des Flexibel Charge Kabels ausgeben und 11kW laden. Ist natürlich etwas umständlicher jedes Mal das Ladekabel wegzuräumen, aber machbar…

  • BarthVader das freut mich, dass das bei dir geklappt hat. Was hast du auf die Fragen denn geantwortet? Und ich nehme an du bist Eigentümer und nicht Mieter?

    Und was hättest du gesagt, wenn trotzdem dagegen gestimmt worden wäre?

    Recht haben und Recht bekommen sind leider zweierlei Paar Schuhe, besonders wenn man selbst nicht beteiligt ist.


    antiprofi Weil das keine Schuko ist und ich explizit aussschließlich eine Schuko genehmigt bekokmen habe.

  • Interne Feldstudie meines Arbeitgebers… außerdem eigene Erfahrungen beim Kauf (Baumarkt, Conrad, reichelt…)


    Da stehen eben nicht 16A drauf, sondern sogar 12 und wenn man eine 16A gefunden hat, kostet die eben auch ein Vielfaches.


    Ich rede übrigens von Unterputz/Aufputz-Installationen, da hier ja immer wieder von Mehrfachsteckern und Kabeltrommeln geredet wird. Da hat ein Ladekabel grundsätzlich nichts dran verloren 😉

    Die von mir verlinkten Steckdosen sind alle 16A, 12A habe ich bei Merten noch gar nicht gefunden.

    Von Baumarktkram sprach ich auch nie. Da stecke ich vielleicht mal ein USB-Ladegerät rein, bestimmt kein E-Auto.

    Aber gut zu wissen, dass es so etwas wie 12A überhaupt gibt. Augen auf beim Steckdosenkauf ;)

    Es ist aber auch kein Problem, Steckdosen mit 16A zu finden, auch abseits Merten.

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  • Vielleicht reden wir etwas aneinander vorbei. Ich habe lediglich gesagt, was in der REALITÄT in Deutschen Garagen verbaut ist und nicht was ich selber verbauen WÜRDE.


    In der Realität hat eben kaum einer eine Markendose in der Garage, sondern eine günstige Installation, die auch noch zig Jahre auf den Buckel hatte. Also selbst wenn 16A wirklich in der Breite Standard sein sollte, so war das nicht unbedingt vor 10 oder 20 Jahren der Fall ;)

    In der Garage wird halt schnell gespart. In meinem gebrauchten Haus von 2008 war durchgängig merten verbaut, aber nicht im Aussenbereich, da wurde es auch billig.


    Das bestätigt halt auch eine von meiner Firma beauftragte Studie, die sich mit dem Thema Laden in der (Tief-)Garage beschäftigt hatte. Im Ausland ist es i.d.R noch schlimmer.

  • Was hast du auf die Fragen denn geantwortet? Und ich nehme an du bist Eigentümer und nicht Mieter?

    Und was hättest du gesagt, wenn trotzdem dagegen gestimmt worden wäre?

    Recht haben und Recht bekommen sind leider zweierlei Paar Schuhe, besonders wenn man selbst nicht beteiligt ist.

    Brände in der Garage und Folgeschäden daraus sind unabhängig vom Fahrzeugtyp versicherungstechnisch geregelt, will heißen, es ändert sich für die Miteigentümer nichts.

    Nummer 7 kann nur eine Wallbox bekommen, wenn dann das hierfür notwendige Energiemanagement eingebaut wird. Hierfür ist dann wiederum ein Mehrheitsbeschluss auf der Eigentümerversammlung notwendig. An diesen bin auch ich dann wieder gebunden und muss mich auch an den Kosten beteiligen.

    Wenn schlussendlich gegen meine Wallbox gestimmt worden wäre, wäre mir natürlich nur der Klageweg, das Hinwirken auf das Energiemanagement oder der Verzicht geblieben. Das Energiemanagement bei 3 von 62 zeitnah durchzusetzen, ist noch unwahrscheinlicher - also wäre es wohl auf das Einklagen hinausgelaufen. Eine ordentliche Vorbereitung, ich denke man nennt das auf Neuhochdeutsch auch Stakeholdermanagement, kann die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung deutlich senken.