Wallbox warten auf 2023 oder Ausschau halten nach Schnäppchen

  • Aber das ist ja genau der Punkt. Ich habe das alles vorbereitet, aber hatte keine Chance als Mieter da selbst was zu machen. ich habe das so gut es ging an den Vermieter weitergegeben, aber dessen Interesse ist halt deutlich kleiner als meins. Und dann Einklagen? Als Mieter müsste ich da dann ja glaube ich sogar erstmal gegen den Vermieter gehen.


    Ich hab vor in der Wohnung noch ein paar Jahre zu bleiben, Top-Lage (20 Min Arbeitsweg mit Auto oder E-Bike), direkt am Ortsrand mit Feldern und Wald für den Hund und genau nach unseren Ansprüchen. Der Vermieter möchte frühestens in 20 Jahren in die Wohnung, seine Kinder sind unter 5. Insofern haben wir mindestens 10 Jahre Ruhe.

    Wenn ich jetzt anfange, gegen meinen Vermieter vorzugehen oder auch über ihn hinweg gegen die WEG, dann hab ich keinen Spaß mehr. Bin an der Stelle eher ein Freund davon, die Schuko zu akzeptieren, die ja eh bald nicht mehr nötig sein wird, wenn ich am Arbeitsplatz kostenlos laden kann und dafür ein gutes Verhältnis zu Vermieter und WEG zu bewahren. Nett danke sagen, dass sie verständnisvoll waren, die Schuko zu erlauben, obwohl sie ja kein gutes Gefühl dabei haben, etc.


    Wäre ich Eigentümer würde ich mir den Klageweg sicherlich überlegen, aber schlussendlich lohnt sich das für mich einfach nicht ;)


    P.S. Weil Michael hier so sehr drauf bestanden hat, dass ich es falsch mache, lässt mich das Thema nicht mehr los .... Passieren kann schlussendlich nichts, die Steckdose ist mutterseelenalleine an einer Betonwand unter einer Betondecke über Steinboden in der TG. Keine brennbaren Materialien außenrum, keine Regale drüber oder sonstwas. Also selbst falls mal was sein sollte finde ich halt maximal eine verkokelte Steckdose und vermutlich einem gelösten FI-Schalter vor.


    Wie würdest du das denn - mit den Voraussetzungen - als Elektrikplaner umsetzen? Schließlich wollen wir hier ja auch für andere, die noch nicht wissen, wie sie es umsetzen, Informationen sammeln. Camping- bzw. Industriesteckdose ist klar - wenn man die Möglichkeit dazu hat. Dazu dann entweder der Lader von BMW oder Juice Booster etc.

    Wenn man aber wie ich nur eine Schuko genehmigt bekommen hat und sich den Klageweg sparen möchte, wie hätte ich das dann mit einer normalen Schuko besser machen können? Temperaturüberwachung in der Steckdose oder sowas mit Abschaltung? Es soll ja auch bezahlbar bleiben. Soweit ich weiß ist ja auch hauptsächlich der Schuko selber das Problem, also die Steckvorrichtung, nicht die Anschlüsse dahinter etc.

  • Hey phchecker17,

    zugeben als Mieter in einer WEG hast du einen schweren eher aussichtslosen Stand. Es bleibt dir nur der Klageweg.


    Ich als Elektroplaner halte öfters von Hausverwaltung gebeten währenden den ETV Vorträge über das Nachrüsten einer Ladeinfrastruktur (LIS) für Elektromobilität.

    Ich belege die unterschiedlichen Varianten immer mit einer projektbezogenen Kostenschätzung.


    Ich zeige dabei u.a. den Mehrwert auf welche die Eigentümer bei der Vermietung haben,

    die Entwicklung, Zulassungszahlen der E-Auto,

    in welchem Zeitfenster keine Verbrenner mehr produziert werden,

    dass Hybrid nicht mehr weiter entwickelt werden (mit wenigen Ausnahmen).

    Ich zeige auch verschieden Wege auf, wo die Schnittstellen zwischen WEG und Eigentümer gelegt werden können.

    Ich versuche vor der ETV eine Umfrage bei den Eigentümer und Mieter durchführen wie der Bedarf ist, wer wann und in welchem Zeitraum auf E-Auto umsteigen will.


    Ein Hauptpunkt neben den Kosten ist immer die Angst davor, dass der Hausaschluß nicht ausreicht.

    Diese Angst konnte ich der WEG immer nehmen indem ich die Technik eines dynamisches Lastmanagment erklärt habe. dies im direkten Vergleich zum statischen Lastmanagement.

    Ich erkläre auch immer was die TAB (Techn. Anschlußbedingungen vom Versorger) am eigenen Zählerplatz zulassen und was nicht.


    Bis dato immer nachgewiesen werden, dass alle Auto (Vollausbau) zwischen 16 Uhr und 6 Uhr geladen werden können. (Voraussetzung dafür sind die erfassten Daten durch Feldversuche der Versorger:

    - tägliche Fahrstrecke max ca. 60 km

    - Verbrauch ca. 20 kWh/100 kmLaden

    - Laden i.d.R max. auf 80 % SOC,

    - Abfahrtszeit einstellen (geht ja bei fast allen Auto zum Einstellen). u.vm. Somit regelt das Lastmanagement wann welches Auto mit viel Leistung geladen werden muß


    Durch diesen sachlichen Vortrag habe ich den WEG bis dato den Mehrwert durch das Vorrüsten einer LIS erläutert und vor allem man sichert sich dadurch auch die Reserven im öffentlichen Netz.


    Das Thema ist sehr komplex. Man muß sich damit gut auskennen. Je nach Anwendungsfall auch unterschiedliche Varianten empfehlen.


    Auf jeden Fall nicht auf die WEG oder Vermieter Druck auszuüben. Besser ist die Beteiligten zu überzeugen.


    In deinem Fall erlaube ich mir nochmals dich dringend zu bitten die Schuko gegen eine "Campingsteckdose" auszutauschen.

    Der WEG müsste dies egal sein. Bescheid sagen würde trotzdem.

    Wenn du Argumente brauchst warum du wechseln, willst sage mir Bescheid bzw. sende mir deine Email-Adresse.


    Gruß Michael


    VG Michael 8)

    seit 10/2022, i4 M50 in Mineralweiß Metallic

    SLK 230K, 12/1997, Designo Hellgrün

    Mini Cooper, 03/2021, rot

    E-Roller, Horwin SK3, 12/2022

  • Planerkollege: SEHR GUT!
    Man muss Überzeugungsarbeit leisten. Ein ordentliches Lastmanagement mit den dazugehörigen Wallboxen funktioniert IMMER.
    Die Überlastung der Netze ist auch eine Stammtischparole, die sich sehr festgesetzt hat. Dagegen anzukämpfen ist unheimlich schwer.
    Daher auch meine Devise: immer mit fakten die Leute abholen und somit Überzeugungsarbeit leisten.
    Und schuko-Steckdosen gegen CEE austauschen! ;-P

  • Danke für die ausführliche Antwort, find ich geil, dass du sowas machst ;) Ist auch glaub ich ein Thema, bei dem mehr als genügend Nachfrage da ist - vorausgesetzt ein gewisses Grundinteresse ist da. Leider gibt es genügend WEG, bei denen eben wirklich gar kein Interesse da ist. Erstaunlich was für Fragen meine Nachbarn mir mit meinem GTE schon gestellt haben - da merkt man sofort, dass die meisten einfach Angst davor haben und überhaupt keine Ahnung haben, was es damit auf sich hat. Die meisten entwickeln aber so langsam Interesse, einfach weil man jeden Tag damit konfrontiert wird und mein Auto schlussendlich noch fährt und nicht brennt :D Unsere knapp 70-jährige Nachbarin hatte sich aufgrund meiner Erfahrungen tatsächlich vor ihrem "letzten" Neuwagenkauf über Elektroautos informiert und sich dann dagegen entschieden - was ja völlig legitim ist.


    Ich nehme mir deinen Ratschlag (wie du ja vielleicht inzwischen gemerkt hast) schon zu Herzen, werde dort aber die Schuko belassen, da ich wie gesagt in den nächsten Wochen auf Arbeitgeberladen umsteige und dann nur noch alle paar Wochen mal zuhause lade. Die Investition und der Aufwand (Beauftragung, Abklärung Vermieter - möglicherweise WEG, Umsetzung, usw.) lohnt sich einfach nicht für mich für ein Risiko, dass ich persönlich als fast nicht vorhanden einschätze, zumal ich inzwischen bei weiterere Recherche mehrfach gelesen habe, dass die OEM-Ladeziegel einen Temperatursensor im Stecker haben, der automatisch bei Überhitzung abschaltet (z.B. VW).

    Dazu kommt, dass ich durch den Umbau auf Campingsteckdose auch die Möglichkeit verlieren würde, die Steckdose zum Saugen des Autos, Laden einer 12V-Batterie oder Laden des E-Bikes zu verwenden.


    Und solange ich die Steckdose nachweislich innerhalb der Spezifikation betreibe, habe ich auch kein Problem mit dem Versicherungsschutz o.Ä.

  • Noch ein Planerkollege.

    Die Welt ist do klein, selbst in so einem Forum.

    Super


    Für unterwegs habe ich mir übrigens den Juice Booster 2 mit German Traveller Paket zugelegt

    mit Adapter CEE32, CEE 16, CEE 16 Blau und (Grins) Schuko.

    Dort sind überall Temp.-Sensoren eingebaut.


    VG Michael 8)

    seit 10/2022, i4 M50 in Mineralweiß Metallic

    SLK 230K, 12/1997, Designo Hellgrün

    Mini Cooper, 03/2021, rot

    E-Roller, Horwin SK3, 12/2022

  • Bei vielen Herstellern kriegt man nur einen Ziegel oder gar nichts. Da ist der Juice Booster natürlich eine Top-Sache, weil man eben alles in einem Paket hat und egal wo man ist laden kann. In einigen Videos werden dann Industriesteckdosen (CEE16 Blau) in Waschanlagen gezeigt, und dass man, wenn man mal verkalkuliert, ja an jeder Steckdose dann "Notstrom" laden kann, denn Industriedosen gibt es ja überall. Mit dem Travellerpaket muss man sich dann auch keine Sorgen mehr machen, welche Kabel man wo braucht. Im GTE hab ich momentan immer das Typ 2 und den Ladeziegel dabei, das ist schon nervig.


    Aber über 1000€ sind halt echt ne Hausnummer, sodass ich ihn für mich ausgeschlossen habe. Ist aber durchaus auch ne Alternative für Zuhause, wenn man nicht gerade den Flexible Fast Charger von BMW hat und keine Wallbox verbauen kann: Blaue Dose, Juice Booster (oder Flexible Fast Charger) und Go.

  • Danke, aber die Frage war etwas anders gemeint. Sorry, hätte mich klarer ausdrücken müssen.


    Warum kauft man sich so ein Teil, wenn man einen i4 (bestellt) hat? Da hat man doch das gleiche Konzept im Kofferraum bei der Auslieferung liegen, kauft noch 1 oder 2 Adapter (z.B. CEE 16A & UK-Stecker) für 90€ das Stück und ist genau so flexibel und kann 11kW oder im Ausland laden.


    Carmaniac hatte dazu auch Werbung i4-Video gemacht und mir erschließt sich einfach nicht, warum man 1000€ in die Hand nimmt, wenn BMW das Grundset umsonst mitgibt?


    Klar, wenn man den i4 erst in ein oder 2 Jahren bekommt, verstehe ich das, aber der JB wird ja auch immer wieder im Zusammenhang mit dem i4 diskutiert und das können doch nicht alles Interimskäufe sein?! Das macht mich halt etwas stutzig