Frage zu Ladetimer und Abfahrzeit

  • Hallo,


    ich habe eine Frage zum Lade- & Klimatimer:


    Mein i4 hat aktuell 17% SoC und soll morgen früh um 08:00h auf 100% geladen sein.


    Wenn ich nun im Lademodus angebe, dass er zwischen 17:00-08:00h laden kann und die Abfahrzeit auf 08:00h setze, lädt der Flexible Fast Charger dann Vollgas durch, bis der Akku voll ist (geschätzt dann gegen 23:30h) oder lädt er so langsam, dass er erst zur Abfahrt um 08:00h voll geladen ist?


    VG


    Christian

  • aber den "flexible Fast Charger" nicht verwechseln mit variabler Ladestärke. (Ladegeschwindigkeit)


    Die ist immer fix, je nach dem was man in der App bzw. Auto einstellt.

    D.h.: stellt man 16Ampere ein, beginnt er etwas später mit der von dir genannten "Vollgas" Ladung,

    bei 6 Amp. dementsprechend zeitlich früher.


    Eine variable (flexible) Ladegeschwindigkeit wäre wohl software-technik möglich, kann der i4 aber nicht,

    da BMW diesbezügl. ziemlich kurzsichtig u. stur ist. (siehe div. Themen über laden im Zeitfenster)

  • Ladeverluste sind mir egal, ich möchte nur verstehen, ob das Auto beim o.g. Szenario um 17:00h mit dem Laden startet und dann nicht Vollgas lädt, sondern mit soviel Strom, dass er erst um 08:00h fertig ist.


    Wenn ich ParadoxJdf richtig verstanden habe, lädt der Flexible Fast Charger aber ab 17:00h Vollgas und dann solange bis er fertig ist, was dann deutlich vor 08:00h wäre.

  • egal, was du anhängst, Wallbox, Flexible Fast Charger oder andere Ladelösungen, er lädt mit der Leistung, die du bei Auto eingestellt hast und die der Lader zur Verfügung stellen kann,


    bei einer Wallbox kannst du z.B. selber dann die Lade-Leistung steuern, beim Flexible Fast Charger nicht, der lädt mit dem was im Auto eingestellt ist

    BMW i4 M50 in tansanitblau 12/2022


    Morgan Plus 8 in british racing-green 04/1994

  • Wenn ich ParadoxJdf richtig verstanden habe, lädt der Flexible Fast Charger aber ab 17:00h Vollgas und dann solange bis er fertig ist, was dann deutlich vor 08:00h wäre.


    Der „Flexible Fast Charger“ ist kein Ladegerät, sondern eher ein „Adapter“. In dem „Kasten“ ist vor allem etwas Überwachungs- und Sicherheitstechnik verbaut, die die Stromzufuhr kappt wenn irgendwas nicht nach Plan läuft. Außerdem sind die verschiedenen Adapterkabel codiert (dürfte ein einfacher Widerstandswert sein) - je nach Adapter wird ein PWM-Signal generiert, der dem Fahrzeug signalisiert, welcher Ladestrom maximal zulässig ist (z.B. maximal 10A über eine Schuko-Steckdose).


    Das Ladegerät selbst sitzt im Auto („On-Board Charger“). Technisch könnte also das Auto eine variable Ladekurve steuern, aber das macht technisch keinen Sinn. Vollgas laden ist immer am effizientesten. Wer eine Konstellation hat, die die Rahmenbedingungen ändert (variable Stromtarife, Lastmanagement, PV-Überschuss) sollte eine Wallbox mit externer Steuerung installieren. Eine Wallbox ist grundsätzlich nichts anderes, als ein Flexible Fast Charger, hat aber meist eine Schnittstelle, über die sie gesteuert werden kann. Dann teilt sie dem i4 wiederum mit, was gerade der maximal zulässige Ladestrom ist (so wie es der FFC prinzipiell auch tut, aber eben dynamisch). Wenn der i4 auf 16A gestellt ist, dann kann eine extern gesteuerte Wallbox eine Ladekurve „erzwingen“. Typisch ist das vor allem beim PV-Überschussladen.

    i4 M50 Alpinweiß & Leder Tartufo - M Sportpaket Pro, DAP, Harman Kardon uvm.

  • Keine Wallbox oder AC-Ladestation regelt die abgegebene Leistung, ist technisch nicht vorgesehen.

    Sie teilt dem i4 nur mit, wie viel Strom er maximal entnehmen darf und kann das während des Ladevorgangs ändern. Das wird über die Kommunikationsleitung im AC Stecker an den Onboard-Charger übermittelt.


    Wenn der i4 dann mehr zieht, dann unterbricht die Ladestation hart und schaltet den Ladestrom ab. Die meisten sind dann so programmiert, dass sie kurz danach nochmal einschalten und prüfen, ob sich der i4 dann dran hält. Wenn er es wieder nicht tut, wird der Ladevorgang abgebrochen und kann nicht mehr gestartet werden, bis man nicht das Kabel zwischendurch abgesteckt hat.


    Der FFC ist halt nicht extern steuerbar und stellt immer die für ihn maximal mögliche Leistung zur Verfügung, wenn er kann und nicht zu heiß wird. In dem Fall meldet er auch eine geringere Leistung an.

    Die meisten Wallboxen haben eine Ethernet, WLAN oder Mobilfunkschnittstelle worüber sie konfigurierbar sind und auch die Stromzählerwerte usw. übermitteln. Darüber wird dann auch die Real-Time-Clock eingestellt, dass Zeitstempel verfügbar sind und zeitabhängige Ladekurven abgebildet werden können.


    Wichtig ist, dass man nur entweder am Auto oder an der Wallbox einschränkende Einstellungen macht, sonst können (modellabhängig) Abbrüche ausgelöst werden.

    Bsp. man stellt im Auto und in der Wallbox einen Ladeplan auf 22 Uhr bis 6 Uhr.

    Jetzt geht aber sagen wir mal als Beispiel die Uhr im Auto etwas vor und fordert die Ladeleistung an, die die Wallbox noch gar nicht freigibt. Dann bricht das Auto die Ladung ab und meldet „Fehler Ladestation“.