Der §14a ist schon ein Überwachungs- und Regulierungshammer in Deutschland. Durchaus mit verständlichem technischen Hintergrund, aber das ist Überwachung pur. Zwar kann ich einigermassen relaxed diesem Treiben zuschauen, da ich alle größeren Abnehmer wie Sauna, Wallbox, Wärmepumpen, etc. vor 2024 gebaut habe, aber dieses Land reguliert sich noch in den totalen Stillstand, der ja auch nicht mehr weit weg ist. Über die tägliche Deregulierungsdiskussion in Berlin lachen wir hier nur noch.
Und leider merken das viele Firmen auch, auch deshalb gibt es ja die aktuellen wirtschaftlichen Probleme hierzulande. Das gesamte Wohngebiet hat 2020 einen Glasfaseranschluß beauftragt, der bis heute im Bau ist und ein Ende des Baus ist leider noch immer nicht abzusehen. Regulierung verhindert einen schnellen Fortschritt so die Jahre langen Ausreden aus dem Rathaus. Drei Ortschaften weiter gibt es anscheinend andere Gesetze, den bei einem Freund ging es vom Auftrag bis zur Nutzung in 6 Monaten und da mußte die Strasse auch erst zur Verlegung aufgerissen werden. Hierzulande ist eine Umsetzung von so etwas quasi Rocket Science oder dem Regulierungszufall überlassen. Ich habe komplett resigniert an diesen Gegebenheiten etwas verändern zu wollen. Das ist typisch deutsch ... und deshalb hat sich meine "typisch deutsche" Einstellung auch verändert ... entschuldigt den Exkurs bitte, das war Offtopic.
Wer eine PV-Anlage hat kann zumindest einigermassen gelassen sein, daß er nicht über den (so stark zumindest) Verbrauchsverlauf remote ausspioniert werden kann, denn tagsüber übernimmt über weite Teile im Jahr das Modulfeld und Nachts soweit möglich ein Akku. So muss erst einmal jemand darauf kommen, daß irgendwer irgendwo noch eine CEE Dose installiert egal zu welchem Zweck.
Wie will man jemals nachvollziehen was ich daran anschließe? Und wie will man jemals zig Millionen Haushalte so umbauen, daß Einzelverbraucher über 4,2kW steuerbar werden, wenn ein Glasfaseranschluß bereits biblische Installationszeiten in Anspruch nimmt.
Außerdem können ja an einem solchen Anschluß auch Werkzeuge, Gartengeräte, etc. temporär angeschossen werden. Und wenn man ein Gerät größer als 4,2kW anschießt, muss man das dann auch anmelden, daß ich an irgendeinem Tag im Garten etwas machen will ... das sind doch alles naive und nicht umsetzbare Vorstellungen. Und wenn man eine solche Überwachung flächendeckend in Deutschland installieren will auch in Altinstallationen ist es dann nicht sinnvoller gleich einen kompletten Netzausbau in Erwägung zu ziehen, der die neuen elektrischen Bedarfe der Energiewende berücksichtigt?
Nein, die Macher des $14a haben nicht mal im Ansatz weit genug gedacht was dieser "typisch deutsche" Schwachsinn soll. Dieser Paragraph kann "vielleicht" temporäre Unzugänglichkeiten bekämpfen, was aber zumindest in den nächsten Jahrzehnten nicht überwachbar sein wird. Wenn das alles nicht so traurig wäre, könnte man fast über solch naive Vorstellungen lachen und man fragt sich warum man so viel Zeit in solch eine Symptom Bekämpfung steckt.
Nun habe ich den Elektriker einmal gebeten für mich einen zweiten Anschluß in Form einer Kraftstromsteckdose im Carport zu beantragen. Wenn das EVU Zicken macht deswegen und z.B. nachträglich etwas an meiner aktuellen Installation ändern will dadurch, dann breche ich das ab. Im Haus habe ich dann auch noch eine CEE Dose zur Nutzung 3-phasiger Geräte installiert und zwar vor 15 Jahren schon. So langsam geht mir diese Regulierung ein bissel auf die Nerven. Ein Freund plant seine PV-Anlage erst jetzt und er tut mir bereits jetzt Leid sich mit diesem ganzen Schwachsinn befassen zu müssen.