Korrekt. Je wärmer Halbleiter betrieben werden je kurzer ist die Lebensdauer. An super kritischen Stellen werden sogar Untersuchungen gemacht mit dem zu erwartenden Temperaturprofil und Betriebsstunden. Und klar spielt Electromigration aber auch viele andere Effekte eine Rolle.
Körpernahe Applikationen wie Mobilfunkgeräte sollten natürlich nicht so heiß werden ist klar. Auch im Innenraum eines Fahrzeugs sollten Applikationen nicht heiß werden. Aber es geht halt nicht immer gänzlich die Anwendungen kühl zu halten. Im Innenraum sind Display und z.B. auch die Ladeschale sicher "Hot"spots.
Zwar bekomme ich meinen i4 erst in knapp drei Wochen, aber die Ladeschalen in den 5ern, die ich hatte waren im sprichwörtlichen Sinne "Brand" gefährlich und ich habe die letztlich aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet. Zudem damals die Ladeleistung auch unterirdisch war.
Es ist sicher dem Rotstift zu verdanken, daß diese großen Displays tatsächlich so warm betrieben werden. Schön ist das nicht das wissen die Entwickler sicher auch. Aber man will sicher teure Kühlkörper aus Platz- und Preisgründen vermeiden und erst recht Lüfter, die auch noch Geräusche erzeugen würden, was in einem so leise fahrenden Wagen sicher negativ auffallen würde.
Also überlegt man sich, ob man über die kalkulierte Betriebszeit des Fahrzeugs solche Temperaturen aushalten kann und wie ihr hier übereinstimmend beschrieben treten die auch nur im Sommer auf. Da rechnet man die theoretischen Betriebsstunden und warmen Temperaturen aus und dann gibt es theoretische Betrachtungen, ob das die verbaute Elektronik und im Übrigen auch das Display, das sowieso beim Tempereich eher der Bottleneck sein dürfte, für diese kalkulatorische Zeit ab kann. Das ist heute gängige Entwicklungspraxis.