In vielen Situationen kommt man halt mit etwas höherem SoC an der Ladesäule an, oder muss eine bestimmte Strecke sinnvoll zurücklegen können. Und dann sind 50% mehr Energie in der gleichen Zeit natürlich schon ein enormer Vorteil.
Auch das ist nicht ganz richtig. Während der A6 so wie es aktuell aussieht seine Ladeleistung statisch anhand des SOC berechnet, hat der BMW dank BMW High Performance Charging hier bei höheren SOC auch nochmal einen Vorteil*, da er dann immer noch mit den 200 kW beginnt aber deutlich schneller die Ladeleistung senkt. Bei meinen Stopps macht es eigentlich keinen Unterschied ob ich mit 3% oder mit 17% ankomme, da fehlen am Ende vielleicht 1-2 kWh. Und auch bei 30% lohnt sich so ein kurzer Ladestopp noch. Je länger also generell der Ladestopp geht, desto mehr Vorteil hat der A6.
Ich fahre übrigens für die Zwischenstopps auch nie von der Autobahn ab, da die sich dann nicht mehr lohnen. Falls doch, lade ich dann meistens noch ein paar Prozent mehr und schaue in der Zwischenzeit nach dem nächsten Stopp. Das geht aber natürlich nur, wenn die Lader direkt auf dem Rastplatz stehen. Bei Ionity ist das nicht mehr so häufig so, wie es noch bei EnBW war, als ich noch dort geladen hab, aber es reicht meistens schon. Ein Grund mehr, warum ich mich auf den neuen BMW-Tarif freue. Da kommen dann Aral, Mer, Allego und E.On dazu, die kosten dann zwar etwas mehr, aber bei den kurzen Stopps fällt das nicht so ins Gewicht. Die langen Stopps werde ich auch weiterhin bei Ionity machen wenn es möglich ist.
Aber wie du schon sagtest ist das halt auch mein Ladeprofil. Wobei das ja auch erst aus dem Fahren mit dem i4 entstanden ist, hätte ich stattdessen den A6, dann würde ich vermutlich einfach etwas längere Pausen machen, da der einfach hinten raus nicht so abfällt wie der i4. Das ist in meinen Augen auch die größte Schwäche beim Ladeverhalten, wobei Schwäche hier etwas übertrieben ist. Der i4 ist vermutlich - abgesehen von Tesla mit 250-kW-Laden - das zu Beginn am schnellsten ladende 400V-Fahrzeug. Hinten raus baut er aber dann schon stark ab und wird dann auch von beispielsweise den VW-BEVs eingeholt, die ihre Ladeleistung einfach deutlich länger halten können. So kann er eben in einem Fahrprofil deutlich schneller als beispielsweise ein Enyaq sein, während er in einem anderen Fahrprofil gleichauf mit dem Enyaq ist.
* Im Sinne von weniger Nachteil