Beiträge von Roadflyer

    Mein Einwurf mit dem Verbrenner-Vergleich war dämlich und ich ziehe ihn zurück.


    Ich wollte darauf hinaus, dass der i4 die Restreichweiten und Ladestopps mit Laderoutenplanung sehr akkurat berechnen KÖNNTE. Er hat dazu alles was er braucht: Streckenlänge, Tempolimits, Topographie, Wetter, Akkutemperatur, und wenn er wollte auch das Fahrverhalten. Letzteres will er aber nicht, wenn es wesentlich über 130 km/h hinaus geht. Also muss ich mir selbst behelfen - im Jahr 2025. Ich finde das traurig!

    Um nicht abzuschweifen: es geht darum, dass das Auto mir zuverlässig sagt, bis wieviel SoC ich am IONITY, an dem ich gerade stehe, laden muss, damit ich mit meinen eingestellten 10 % Puffer am nächsten IONITY ankomme. Das ist doch nicht so schwer Tempo 160 zu berücksichtigen, die ich bis dahin auf freier Strecke gefahren bin. Ich möchte schnellstmöglich laden und fahren können, und möchte nicht mein Tempo drosseln müssen, weil der sich verrechnet hat.

    Das ist alles!


    Natürlich habe ich meine Erfahrungswerte und nutze zusätzlich das kostenlose ABRP und lade mehr als er sagt. Aber traurig ist es trotzdem, weil völlig unnötig.

    Da gebe ich dir grundsätzlich Recht.


    Aber m.M.n. schwankt der Verbrauch beim Verbrenner stärker als beim E-Auto, ist schwerer vorherzusagen und ich habe mich nie getraut, die Reserve wirklich anzutasten. Bei meinem vorherigen Golf 7 GTI waren angeblich noch 5 Liter im Tank, wenn eine Restreichweite von 0 km angezeigt wurde. Da ranzugehen habe ich mich nie getraut.


    Außerdem kommt es beim Verbrenner auch nicht so drauf an, weil er den Riesenvorteil hat, dass die Reichweite eh größer ist, man in 5 Minuten wieder voll getankt ist und der Spritpreis nicht so schwankt. Um die Nachteile abzufedern wäre es schon sehr hilfreich, wenn das E-Auto den nächsten Ladestopp verlässlich planen würde. Und das könnte es ja auch problemlos, siehe meine Ausführungen oben.

    Wenn man kein HUD hat, dann nützem einem die Erkenntnisse nicht allzu viel. Ich habe glücklicherweise eines und möchte es auch tatsächlich nicht mehr missen. Man muss sich erst daran gewöhnen, dort hinzuschauen, aber dann schätzt man, dass dort alle wirklich relevanten Informationen, inkl. präziser Navigationsanweisungen, direkt im Blickfeld präsentiert werden.


    Solche Lösungen wie im Skoda Eniaq oder VW ID.7 z.B., wo das Kombiinstrument hinter dem Lenkrad sehr klein geschnitten ist, machen unter dem Gesichtspunkt durchaus Sinn, dass das Lenkrad kleiner ausfallen, oder der Toleranzbereich für die Lenk-/Sitzposition größer ausfallen kann, ohne dass Informationen vom Lenkrad verdeckt werden.

    Der große Bildschirm im i4 zwingt dem Fahrer die Lenkradposition auf, wenn die Sitzposition gefunden ist, und er nicht auf ein HUD ausweichen kann.

    Finde ich ziemlich tragisch.


    Meine Intention, warum es gerade der i4 geworden ist, war, dass ich wie mit dem Verbrenner zügig mit 160 km/h fahren kann, ohne einen übertriebenen Mehrverbrauch in Kauf nehmen müssen. Für Fahrspaß und kurze Reisezeiten ist nicht nur ein effizientes Auto förderlich, sondern auch eine relativ präzise Laderoutenplanung. Was ich gar nicht dulden möchte ist, wenn das Auto mir vorschreibt, wie schnell ich fahren darf, damit ich die gewünschte (preiswerte) nächste Ladestation noch schaffe, nur weil die Laderoutenplanung sich verkalkuliert hat. Und so schwer ist ja eigentlich auch wirklich nicht, wenn das Auto einfach nur mal registrieren würde, wie schnell ich auf freier Strecke fahre.


    Ich gebe das Tempo vor, nicht das Auto.

    Ne, tut er nicht. Ist bekannt und war schon immer so.

    In dem Fall kann man mit der App vorplanen. Die ist hinreichend genau, und die Fehlerabweichung hat man mit etwas Erfahrung schnell im Griff.

    Wenn der i4 eine Geschwindigkeitsbeschränkung erkennt, bietet er ja an, diese (plus der eingestellten Zugabe, bei mit 6km/h) mit "Set" in den Tempomaten zu übernehmen und zu halten. Wenn ein Tempolimit auf der Autobahn endet, bietet er auch das an mit "Set" zu übernehmen. Beim ersten Mal die 130 km/h plus Zugabe. Wenn ich aber nun den Tempomaten auf 160 km/h erhöhe, bietet er bei dem nächsten Ende eines Tempolimits wieder mit "Set" an, das zu übernehmen. Jetzt aber die zuvor gewählten 160 km/h auf freier Strecke. Das halte ich auch für ausgesprochen sinnvoll, weil ich mit "Set" immer die gewünschten 160 km/h fahre, oder lange rumfummeln zu müssen.


    Also mein Fahrprofil weiß das Auto, die Tempolimits, bzw. freien Abschnitte auf der Route kennt es genauso wie das Höhenprofil und errechnet daraus die Reichweite. Wo liegt jetzt das Problem, statt 130 km/h eben 160 km/h für den Verbrauch zu kalkulieren? Das Auto macht so viel richtig, aber bei dieser aus meiner Sicht sehr simplen Übung scheitert es grandios.

    Am 1.11.2024 habe ich meinen e40 bekommen und mir eine EnBW-Karte mit L-Tarif geholt, da ich viel reisen wollte, EnBW das dichteste Netz hat, und die penetrante Werbung von Carmaniac für IONITY mich von diesem Anbieter abgeschreckt hat.

    Einmal hatte ich bei Kälte, Regen und üblen Wind zweimal zusätzlich aussteigen müssen, weil der Ladevorgang zweimal nach kurzer Zeit am EnBW-Lader abbrach, ich dann an die Nachbarsäule gewechselt habe, wo auch dort nach 10 Minuten oder so das Laden abbrach. In dem Moment war ein Fiat 500e an noch einer anderen Säule mit Laden fertig, was ich damit in Zusammenhang brachte.


    Auf einer Reise mit meinem Sohn hatte ich ein Frühstück während des Ladens bei einem Bäcker eingeplant. Wir wollen nicht immer zum goldenen M. Als wir da vorfuhren wurde mir schlagartig klar, dass an dieser einzige 150 kW-Säule mit zwei Punkten einer belegt war. Also nur 75 kW für mich. Da die Augen von meinem Sohn Mal wieder größer waren als der Magen, hat das Frühstück über 60 Minuten gedauert und der Akku war randvoll.


    Dann kam der günstige IONITY Plus-Tarif bei BMW, für mich im ersten Jahr noch ohne Grundgebühr. Außerdem wollte ich öfter in die Niederlande, wo mich das Laden bei IONITY sogar nur 22 Cent kostet. Die Ladeerfahrungen waren bzgl. Ladeleistung immer positiv, nur P&C klappt längst nicht immer oder die Autorisierung dauert zu lange, weshalb ich immer mit der BMW-Ladekarte aussteige und die direkt vorzeige.


    Erst einmal habe ich bei Aral Pulse geladen. Wie ich es gewohnt war, habe ich erst den rechten der beiden Stecker gesteckt und wollte dann die Ladekarte präsentieren. Ging aber nicht, weil ich einen Stecker auf dem Display wählen sollte, der, der in meinem i4 steckte, aber als belegt nicht anwählbar war. Abstecken war auch keine Lösung, er war wieder als belegt gekennzeichnet. Ich musste erst zurück auf Home, eine andere Zahlmethode wählen, wieder zurück, und erst dann war mein Stecker wieder frei. Besonders ärgerlich, weil ich nur 5 Minuten laden musste, um es an die heimische Wallbox zu schaffen. Außerdem passierte das direkt unter den Augen einer Gruppe halbstarker Petrolheads, die dort an ihren Tuning-Karren an diesem späten Samstagabend abhingen. Nun, DAS Ladeerlebnis konnte DIE sicher nicht von der Elektromobilität überzeugen.


    Zuletzt waren alle 6 freien Ladepunkte eines IONITY-Ladeplatzes von einem LKW zugeparkt. Der hat dann aber sofort, wenn auch sehr missmutig, Platz gemacht.


    Generell stört mich bei IONITY, dass der aktuelle Preis an der Säule nicht angezeigt wird, egal wie man vorgeht. Hätte ich die App nicht, wüsste ich im Vorhinein nicht, dass es in NL nur 22 Cent kostet. Die BMW-Preisliste verweist auf den an der Säule angezeigten Preis - witzig! Aber die Ladeleistung habe ich immer für mich alleine und die bekomme ich auch immer geboten.


    Ach ja, einmal wollte ich unbedingt an einem ganz bestimmten IONITY-Lader laden, weil der einfach strategisch perfekt in meine Laderoutenplanung passte und der Preis halt so günstig war. Laut BMW-Navi, BMW-App, IONITY-App und Google war eine Säule defekt und die verbleibenden 5 waren praktisch permanent belegt. Nicht zeitgleich in den Apps war immer nur wechselnd eine einzige kurz frei und dann gleich wieder belegt. Als ich schließlich vorfuhr, waren die 5 auch tatsächlich belegt, aber ein Tesla Y-Fahrer signalisierte mir, dass er unmittelbar fertig sei.


    Gelegentlich lade mit der EWE Go-Karte unterwegs beim Schachtelwirt. Immer problemlos.


    Ansonsten habe ich einmal problemlos an einem Chargepoint-HPC geladen und einmal an einem Porsche-HPC ganz versteckt in der Nähe des Porsche-Museums in Stuttgart. Traumhaft, wie mich das BMW-Navi dahin gelotst hat.


    Wenn jetzt im Juni der günstige IONITY-Preis wegfällt, kommen für mich auf der Reise dann natürlich noch Aral, Schell und Mer ins Spiel. Da bin ich gespannt.


    Aber: nie wieder Verbrenner. Wegen des einmaligen Fahrerlebnisses, der Vorklimatisierung und des praktischen günstigen "Tankens" an der heimischen Wallbox.

    Hallo i4-Fahrer,


    mich würde mal interessieren, welche Erfahrungen ihr so an verschiedenen Schnellladestationen gemacht habt, vor allem negative, aber auch ungewöhnlich positive. Mir geht es hauptsächlich um Erfahrungen auf der Reise, wo man ohne Verzögerung HPC laden will, um dann schnell wieder fahren zu können.

    Ich denke da z.B. an:

    1. eine Reihe von Säulen, die von einem LKW zugeparkt sind, wovon das Navi nichts weiß
    2. Verbrenner, die zuparken, wovon das Navi nichts weiß
    3. defekte Säulen, wovon das Navi nichts weiß
    4. unerklärliche Laderabbrüche
    5. unerwartet schlechte Ladeleistung
    6. Probleme mit der Autorisierung
    7. Ärger wegen Regen, Schnee, Sturm
    8. Infrastruktur (Toiletten, Gastro...)
    9. andere Elektrofahrer, die auf irgendeine Weise besonders kollegial sind


    Wie waren die Umstände dabei, welcher Ladeanbieter war das, war das eine Ausnahmeerfahrung, und wie ist bei euch generell das Verhältnis von schlechten zu erwartbaren Ladeerlebnissen? Sind evtl. schlechte Erfahrungen Grund, wieder Verbrenner fahren zu wollen?


    Danke für eure Beiträge.

    Wie? Es gibt Baujahre, die den Ladevorgang stoppen wenn man nur das Auto entriegelt? Um z.B. noch schnell etwas aus dem Auto zu holen, und nach 30 Minuten stellt man fest, dass er nicht geladen hat?