Nunja, die UVPs sind die UVPs, die kann man schwerlich nach oben oder unten korrigieren. Was passiert wenn man das doch macht, kannst du aktuell bei Tesla beobachten. Die haben mal eben 10K nach unten korrigiert. Was das für die Firmen bedeutet die sich eine Flotte davon zugelegt haben, kannst du dir vermutlich vorstellen. Ein halbwegs vernünftiger Hersteller (und dazu gehört Tesla offensichtlich nicht) wird davon Abstand nehmen.
Das trifft nicht nur die Firmen, auch für Privatkäufer ist das von Tesla nicht unbedingt so vorteilhaft. UVPs sind ja traditionell eher als psychologische Preisanker gedacht, im Kalkulationsschema kommt rückwärts gedacht noch der Punkt Kundenrabatt vor dem Zielverkaufspreis. Dass Tesla das quasi ignoriert und einfach den Listenpreis ändert ist aus BWL Sicht ziemlich fragwürdig. Vor allem da die Option Listenpreis durchstreichen und in rot -10000€ und den neuen Preis (evtl. noch limitiertes Angebot daneben) drunter zu schreiben auf der Website jetzt nicht gerade soo ein riesen Aufwand wäre. Ich bin auf der anderen Seite aber auch kein Freund von dem Rabattprinzip bei den klassischen Herstellern, ich find's eher nervig, dass man ohne direkt mit nem Händler zu reden nicht rausfinden kann, was welches Fahrzeug wirklich kostet, womit vergleichen zwischen verschiedenen Modellen und Marken unnötig viel Aufwand bedeutet.
Dass teilweise verschiedene Autohäuser auch noch unterschiedliche Preise für das selbe Bestellfahrzeug anbieten macht das ganze auch nicht zwingend besser...