Beiträge von RuhigerFahrer

    Nochmal kurz zum eigentlichen Thema:

    Ich kann das im Ansatz schon nachvollziehen, dass sich der TA durch solche Formulierungen in einer APP bevormundet fühlt, wenn doch mit der Reaktion übers Ziel hinaus geschossen wurde. Aber das wurde ja sehr positiv von allen Seiten geklärt.

    Nun muss ich sagen das ich seit 20 Jahren Diesel fahre und mir um den Verbrauch nie groß Gedanken machte – schließlich gab es da auch keine so großen Schwankungen. Seit zwei Jahren fährt meine Frau allerdings schon Elektro und jedesmal wenn ich damit fahre, schaue ich auf den Verbrauch. Das soll nicht heißen das ich damit schleiche (im Gegenteil beschleunigt viel schneller als mein Diesel) aber ich nehme es als eine Art Challenge und fahre gerade durch das One-Pedal-Driving deutlich vorausschauender und insgesamt entspannter. Geht euch das mit dem Elektro auch so?


    Ich fahre seit jeher eigentlich relativ vorausschauend, und hatte mit meinem damaligen Verbrenner teilweise auch NEFZ Werte erreicht.


    Beim Elektro hat sich das gar nicht mal so geändert, aber was mir mit dem BMW auffällt ist, dass sich weite Passagen wirklich sehr entspannt fahre.

    Die Ruhe in Kombination mit entsprechender Musik ist eine Kombination, die ich als sehr angenehm empfinde.

    Gerade auf einer beschränkten Bundesstraße häng ich mich meistens an jemand dran und fahr mit Tempomat.


    Zumal ich im Zweifel eh fast jeden anderen ausbeschleunigen könnte.

    Aber dieses "mir reicht es das zu wissen" ist irgendwie viel befriedigender als es wirklich zu tun (insgesamt sehr kindisch, aber witzig). :D


    Was beim BMW dazukam ist das Adaptive Rekuperieren, das wirklich in den meisten Fällen so bremst wie ich es eh getan hätte. Was mich wirklich begeistert.

    Das ist halt das, wo ich es einfach anders sehe. Der i4 war von Anfang an ein Kompromiss. In meinen Augen einer der besten wenn nicht der beste auf dem Markt, aber es bleibt eine ursprüngliche Verbrenner- bzw. Mischplattform und das merkt man halt doch an vielen Stellen. Und auch bei den sportlichen Ansprüchen: wenn ich solche sportlichen Ansprüche an mein Fahrzeug habe, dann muss ich eben zu einem M-Modell greifen und nicht zu einem M-Performance-Modell. M-Performance heißt hauptsächlich Leistung und Optik, ein M340i hat auf der Rundstecke nicht den Hauch einer Chance gegen einen M3, selbst wenn er auf dieselbe Leistung getunt ist.


    Die meisten hier mögen auch gerade das an ihrem i4. Man hat ein Fahrzeug, das sich auch sportlich fahren lässt, das aber in Sachen Komfort einfach in einer anderen Liga wie vergleichbare Modelle spielt, besonders im Vergleich zu einem M-Modell. Nicht nur die Plattform ist ein Kompromiss, sondern auch das Fahrverhalten ist ein in meinen Augen richtig guter Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort. Ich hatte noch kein Fahrzeug, dass auf der Langstrecke angenehmer zu fahren ist als der i4, trotzdem kann ich damit auf Passstraßen oder in nassen Kurven viel Spaß haben. Und da es eben ein BEV ist, rückt natürlich dann auch der Effizienzgedanke mehr in den Vordergrund. Wobei die Jahresansicht gibt es so auch bei den normalen Verbrennern, weiß aber nicht, ob die beim echten M anders aussieht :D

    Ich sehe das als relevanten Punkt. Ich vermute die meisten wollen ein schnelles Auto, was Leistung und Optik angeht, aber beim Thema Komfort nicht verzichten.

    Ein wirklich sportliches Auto will doch eigentlich niemand als Daily. Außer man kann sich nur einen Wagen leisten und ist bereit, dafür die Nachteile in Kauf zu nehmen.

    Ich kann es irgendwie schon nachvollziehen.


    Aber grade als Erwachsener Mensch sollte man reflektiert genug sein, sowas einfach abzuhaken. Wenn dich das so triggert, trifft es ja irgendwie einen Punkt?

    Entweder du fährst entsprechend, dann hakst es ab unter "Jo, will ich aber nicht". Oder du sagst halt - ja okay - Challenge accepted. :)


    Mir ist es komplett egal, entweder es bringt mich zum Lachen oder nicht. Aber weiter daran abarbeiten würde mir zu viel Zeit fressen.


    Achso, mein Verbrauch im Januar war besser als 99% der i4 M50 Fahrer. Aber ich weiß auch woher es kommt. Soll jeder so fahren, wie er es für richtig hält (und unter Einhaltung der StVO natürlich :)).

    Bin jetzt ein paar Mal die VMax meines M50 gefahren, Tacho zeigt 228 Spitze an, passt für mich.


    Was mich aber wirklich begeistert/erstaunt: Man nimmt diese 220 nicht so schnell wahr.


    Sicher sind 220 keine 300, das ist mir schon klar. Aber bei meinen bisherigen Autos war ab dieser Geschwindigkeit so das Level erreicht, das mich auf Dauer schon gestresst hat. Geräuschentwicklung, Straßenlage, etc.


    Ist aber sicher ein sehr subjektives Thema.

    Naja, da hat er dann schon genug nachgeladen dass die Kurve eh nicht mehr höher wäre. Das könnte sich mit der Neuen Klasse in der Tat ändern. Aber die ersten 15min werden bei kaltem Akku trotzdem zäh sein.

    Genau, die Ladekurve unter optimalen Bedingungen ist halt nicht "optimal".

    Das Problem mit der Kälte wird man nicht lösen können, aber zum Glück ist nicht immer Winter ;)

    Wie soll das ohne vorwärmen besser gehen? Das sind 800kg Masse die erwärmt werden müssen und kochen will man die auch nicht. Und genau für diesen Fall "kalt losfahren" gibt es den Knopf zum Akku heizen in der App :).

    Es ging mir ja primär um die Ladekurve: Wenn ich sehe, dass er nach 15 Minuten auf 120kW geht und dann aber immer weiter reduziert, hat das mit der Kälte ja nichts zu tun.

    Ich habe versuchsweise mal an Silvester bei 0 °C und kaltem Auto HPC laden wollen. Das ist wirklich eine Vollkatastrophe. Mit 30 kW bei 35 % SoC hat er losgelegt. Nach 10 Minuten war er erst bei 50 kW. Erst nach 16 Minuten hat er mit 113 kW bei 50 % SoC seine normale Ladekurve erreicht. Am Ende waren es 21 kWh in 20 Minuten und erschreckende 60 kW durchschnittliche Ladeleistung.

    Ja das kann ich hier bestätigen, er kommt da nie in die Pushen. Dann erreicht er seine normale Ladekurve bei 50-60, aber da ist die halt schon sehr mau.

    Wenn er da noch mit 200 durchballern könnte wär es was anderes.


    Ich hoffe beim Nachfolger wird das entsprechend angegangen :)

    Das Problem ist hier die bessere Effizienz des BEV. Wenn Du wegen des höheren Tempos nun 30 kWh anstelle von 25 kWh mehr verbrauchst, entsprechen diese 5 kWh etwa 0,6 Ltr. Super (die wird der 440 er auch mehr brauchen), aber beim BEV ist das eben ein Mehrverbrauch von 20% und beim Benziner vielleicht 6 oder 7%.


    Ein 60-Ltr.-Tank hat eine Kapazität von 540 kWh, da macht ein Mehrverbrauch von 0,6 Ltr. nur 1% der Tankkapazität aus. Bei einem 80 kWh-Akku macht aber ein Mehrverbrauch von 5 kWh über 6% aus.

    Das ist halt wirklich der Knackpunkt. Überleg mal ein Akku hätte 540 kWh (bei gleichem Gewicht wie ein voller Tank), da würde niemand mehr über irgendein Reichweitenproblem meckern :D